In der letzten Woche hat ein Mobilfunkladen neben uns geschlossen. Rot. Ein Anbieter, den man mir quer aufn Bauch binden könnte und bei dem ich trotzdem niemals telefonieren möchte. Aber immerhin haben die extrem gute Musiktitel in ihrer Werbung. Dann hört es aber schon auf.
Die Schließung brachte eine Unannehmlichkeit mit sich, die wir bislang immer schön abwälzen konnten. Der Verkauf von Mobilfunk-Prepaidkarten. Die entsprechenden Freischaltcodes kann mittlerweile jedes dusslige ec-Gerät ausspucken. Als Händler verdient man an so einer Karte bzw. am Code ein paar Cent. Wenn man den Zeitaufwand und gegebenenfalls noch Bankgebühren oder sowas dazuzählt, lässt man das besser gleich ganz…
Aber der profane Einzelhändler ist ja nett. Und muss dann feststellen, dass mit dem ewigen „Daumen-nach-nebenan-zeigen“ kleine Details untergehen. Im Sommer ist einer Mitarbeiterin das ec-Lesegerät vom Tisch gefallen. Alles heil, nur so´n komischer Sensor im Lesegerät hat ausgelöst und verbuchte den Sturz als Manipulationsversuch. In der Folge verweigerte die Kiste jegliche Aktivität. Ich fühlte mich in die guten alten Zeiten der Flipperautomaten versetzt, wenn im Display „TILT“ aufleuchtete… 😉
Das Ding war innerhalb von Stunden ausgetauscht, der Hersteller ist im Service top.
Worauf keiner geachtet hat: Auf dem neuen, baugleichen Gerät war keine Software für Prepaidkarten enthalten. Und prompt fragen natürlich innerhalb einer Stunde 10 Leute nach Prepaidkarten. Muphys Law…
Kundin: Hamse Aldi?
Ich: Hö?
Kundin: Telefon. Aldi!
Ah. Madame möchte eine Aldi-Telefonkarte.
Ich: Nö. Aldi da. (ich zeige nach draussen)
Kundin: Wo?
Ich: Na da! (zeige nochmal) Raus und rechts! Raus is da, wo´s hell ist!
Kundin: Ham die da Telefon?
Ich: GNARF! Einfach ma rüberlatschen und fragen, wa?
Kundin: guckt erwartungsvoll
Ich: ICH lauf nicht. Na los, huschhusch…
Kundin: Lacht und trabt ab…