Kalter Kaffee

kalter Kaffee Stralsund

Es gibt so Menschen, die wissen vor lauter Langeweile nicht, welchen Unfug sie anstellen können. Alternativ schauen sie, wie sie ihrer Umwelt möglichst effektiv auf den Sack gehen können.

Wenn man so im Laden rumsteht und grad nichts zu tun hat, kann man sich auch ab und an mal die Beine vertreten. Beim Ladennachbarn einen Schwatz halten, Kaffee bunkern oder einfach 20 Meter weiter vor der Tür mal eine rauchen. Store im Store, alles offen. Für mich ist unser Laden von jeder Position gut einsehbar.

Genau gegenüber ein Café einer Bäckereikette. Hier werden gern Ehemänner geparkt, während Mutti im Supermarkt ungestört ihren Einkauf erledigt. Bei Ikea gibts da so Bällchenbäder für…

Ladenzustand: Leer. Zustand der Mall: Leer. Zustand des Cafés: Zwei Tische besetzt. Ich schleich mich vor die Tür, um meine Lunge zu quälen. Kaum draussen – das Feuerzeug ist knapp in der Hosentasche verschwunden – sehe ich, wie sich Papi mit Basecap und Tatzenjacke im Café erhebt. Meine Befürchtungen werden wahr: Er verschwindet in unserem Geschäft. Kippen aus, rein in den Laden, 10 Sekunden.

Ich: Guten Tag, kann ich helfen?

Kunde: steht mit den Händen aufm Rücken und schaut sich um, keine Reaktion

Ich: Hallo?

Kunde: Jaja, ich hör sie. Alles gut, ich wollte mal sehen, wie lange sie von da draussen bis hier rein brauchen.

Ich: GNARF. Und? Zufrieden?

Kunde: (Oberlehrermodus an) Sie können das Geschäft nicht einfach allein lassen!

Ich: Klar, hammse doch gesehen. Kann ich ihnen jetzt weiterhelfen?

Kunde: Nö, ich brauch ja gar nichts.

Ich: Na dann tschüss und viel Spaß heute abend, wenn es wieder heißt: „Guck mal Schatz, wie mutig ich unterm Küchentisch hervorgucke!“…

Kunde: Was soll das denn heißen?

Ich: Dass Sie mir grade auf den Sack gehen.

Kunde: Sie sind unhöflich.

Ich: Lieber das als lästig und unausgelastet. Schönen Tag noch!

Kunde: (pumpt sich auf) Hörnsema, so lass ich nich mit mir reden!

Ich sehe, wie sein Kaffee grad von einer Mitarbeiterin der Bäckerei weggeräumt wird…

Ich: (zeige rüber zum Café) Ihr Kaffee wird kalt!

Der Kunde sieht, wie sein Kaffee entsorgt wird, der Säuregrad steigt…

Ich: Klassischer Fall von Knieschuss, wa?

Kunde: Ich werde mich beschweren.

Ich: Da sindse bestimmt richtig gut drin…

Der Kunde trabt laut motzend ab und disktutiert beim Bäcker noch minutenlang über seinen entsorgten Kaffee.

Liebe Ehefrauen! Bitte stellt doch während eures Einkaufes sicher, dass eure schlechtere Hälfte sicher verwahrt ist. Bindet ihn irgendwo an, schließt ihn im Auto ein oder lasst ihn gleich zu Hause. Dann müsst ihr auch nach dem Einkauf keine Vorträge hören, wie böse der Herr Disaster und die Bäckereikellnerin sind… :mrgreen:

Und täglich grüßt das Murmeltier

Wie soll man einen Tag finden, an dem man bereits mit Kopfschmerzen wach wird? Blick in den Spiegel: Partygesicht, ohne dass man die Nacht durchgefeiert hat. Blick aus dem Fenster: Der Winter hat zumindest mit Frost zugeschlagen. Zeit für´n Kaffee bleibt nicht, also Augen zu und durch. Raus in die Kälte und ab ins Geschäft…

Passend zum Wochenende die Quote verbitterter Kundengesichter deutlich erhöht. Muss man so gucken, nur weil man zwei Tage am Stück den Partner sieht? Es ist in der Tat ein Phänomen, das sich an jedem Wochenende wiederholt: Menschen, die allein einkaufen, gucken meist freundlich, bei Paaren zieht zumindest einer immer einen Flunsch…

Festgestellt, dass das Dekogeröll für Weihnachten im Geschäft noch nicht hängt. Super, und das, wo ich Weihnachten so liebe. Nach einer halben Stunde war auch das erledigt.

Auf einem kleinen „Indoor-Weihnachtsmarkt“ vor unserem Geschäft stehen sich die Verkäufer die Beine in den Bauch. Die sind mit Sicherheit mit den oben erwähnten Kunden verwandt – jedenfalls gucken die so. Ich hasse ja, wenn die verkaufende Zunft mit beiden Händen in der Tasche da steht. Meine Damen und Herren, so kann das nichts werden…

Die Kopfschmerzen sind immer noch da, liegt bestimmt am nicht vorhandenem Kaffeepegel…