Die Verdummung der Menschheit schreitet unaufhörlich voran. Erkennbar ist das unter anderem an Tests, die die Damen und Herren Spammer aus aller Welt starten, um Reflexe beim Betrachten des eMail-Posteingangs zu stimulieren. Heute ist mir eine Form aufgefallen, die ich so bislang noch nicht gesehen habe:
hi hier ist Isynha noch mal tut mir leid hatte dir ein falsche seite gegeben es ist nicht kostenloss
melde dich bitte hier an ( [blödername] bunkt com ) mein nik ist Isynha melde dich da an bitte hier ist es alles
kostenloss können wir ja da chetten mann kann auch cam einschalten warte auf dich da
lg Isynha
Im Betreff „hallo“ und als Absender ein durchaus unauffälliger Name. Die Nachricht hat es durch alle Spamfilter und Fegefeuer geschafft und sich damit zur näheren Betrachtung qualifiziert.
Auffällig ist Isynha´s defekte Shift-Taste und die offenbar verklebten Punkte und Kommas. Ok, nicht gut für die Lesbarkeit, aber bei eMails nicht so ungewöhnlich. Die leicht spürbare Legasthenie (kostenloss, bunkt, chetten) wirkt niedlich und damit natürlich reizvoll auf androgen gesteuerte Mitglieder unserer Gesellschaft. Kostenlos weckt dann sofort den Ehrgeiz, nachzugucken, was man(n) denn da ab- oder anfassen kann.
Leider hat Isynah eine wichtige Konstante in ihrer Rechnung vergessen und damit zur Legasthenie auch noch eine gesunde Dyskalkulie auf den Tisch geschmissen: Die unerträglich Faulheit der Zielgruppe Mann. Eh, liebe Spammer, welcher Mann tippt denn bitteschön eine URL aus einer eMail ab?
Doch nur jemand, der bei Frauentausch in der komischen Familie auf der Couch sitzt! Und der ist dann noch so schlau, und schreibt wirklich [blödername] bunktcom in den Browser:
Die Webseite kann nicht angezeigt werden.
Fail. Gut so…