Gestern ist Wolf Gerlach verstorben. Gerlach war Erfinder der Mainzelmännchen. Die sechs Kumpel Anton, Berti, Conni, Det, Edi und Fritzchen haben mich als Kind fasziniert. Später fand ich sie einfach nur blöd.
Bereits 2006 verstarb Gerhard Behrendt, der Erfinder des Sandmännchens, also des „echten und wahren“ Sandmanns. Im Gegensatz zu den Mainzelmännchen gucke ich auch heute noch ab und an mit meiner Tochter die abendlichen Folgen. Und ich finde sie weiterhin faszinierend. Ich erinnere mich gern an Stiefelchen und Kompasskalle, Frau Puppendoktor Pille oder Gertrud und Buddelflink. Vieles ist in der Schublade verschwunden, könnte aber meiner Meinung nach auch gern wieder hervorgeholt werden. Herr Fuchs und Frau Elster, Pitti und Schnattchen samt Moppi sind ja ab und an zu sehen. Sowohl auf dem Bildschirm als auch in den Ladenregalen.
Irgendwann werden sowohl das Sandmännchen und auch die Mainzelmännchen vom Fernseher und aus den Köpfen der Menschen verschwinden. Aber bis dahin und darüber hinaus gelten beide als ein Stück Kultur.
Geschaffen von Menschen, die den Untergang dieser nicht mehr erleben müssen. Von daher hat die Endlichkeit irgendwo doch einen Sinn.