Einsfuffzich und Ausdiemaus

Zum Jahresende mal eine etwas längere Geschichte, die schon einige Zeit her ist…

Zwei Anfangdreißiger. Gut gekleidet. Muss nicht praktisch sein. Auch nicht gut aussehen. Hauptsache teuer und die Label sind gut zu sehen. Natürlich unterwegs unter dem Motto „Was kostet die Welt – ich nehme zwei“. Sonst jeweils allein mit Modell „Superblond halb verhungert“ an der Hand zu sehen. Fingern am Kartenregal rum. Pro Fach stehen immer bis zu sechs Karten eines Motivs hintereinander. Normalerweise nimmt man eine Karte raus und guckt sich die an. Normalerweise. Herr Obercool1 und Herr Obercool2 nehmen natürlich immer den gesamten Stapel raus.

Dumm nur, dass ich gut gucken kann. Hütchenspieler haben da wenig Chancen… Drei raus, zwei rein.

Das reicht. Auftritt Herr Disaster.

Ich: Tach die Damen. Da fehlt eine. Stellste die bitte wieder hin?

Kunde Obercool1: Ey, Alter, biste bescheuert? Behauptest Du, ich klaue?

Ich: Behaupte ich nicht, hab ich gesehen.

Kunde Obercool1: Das kann doch wohl nicht wahr sein, sehen wir aus wie Assis?

Ich: Assis klauen nicht. Du schon.

Kunde Obercool2: Willste ´n paar auf die Fresse?

Ich: Probiers mal, heul aber nachher nicht, wenn ich zurückhaue… Übrigens, da hängen Kameras… (ich zeige an die Decke)

Kunde Obercool2 ist dadurch erstmal verwirrt, stößt alle Pläne um und fängt an zu denken. Das kann dauern…

Kunde Obercool1 guckt hilfesuchend zum Checker No. 2. Der denkt aber noch…

Ich: Was is nu? Ich mach mir hier nicht die Mühe und guck wegen einsfuffzich die Videoaufzeichnung durch. Also, rückt die Karte raus und verpfeift euch!

Kunde Obercool1: (wird laut, die andere Kundschaft macht lange Hälse) Jetzt reichts, ehrliche Bürger hier zu beschuldigen, ich ruf die Bullen! (und fingert an seinem Mobiltelefon rum)

Ich: (werde noch lauter als Obercool1) Wenn Du ne Karte für einsfuffzich klauen musst, haste wohl das Telefon auch noch nicht abbezahlt… Übrigens, Notruf geht auch ohne Guthaben, mach hin. Aber vor meiner Tür und nicht hier drin… Raus!

Ich schiebe beide raus, Herr Obercool2 ergibt sich verbalem Durchfall und Herr Obercool1 ist mit seinem Telefon beschäftigt. Laut lamentierend hauen beide ab.

Das war im Sommer.

Einige Wochen später war die Freundin von Herrn Obercool1 im Laden.

Ich: Herzlichen Glückwunsch nachträglich zum Geburtstag!

Freundin: Oh, danke! Woher weißt Du das?

Ich: Du hast ne Karte bekommen. Diesunddas war da vorne als Motiv drauf.

Freundin: Stimmt. Von meinem Schatz.

Ich: Hat der keine Arbeit?

Freundin: Doch, warum?

Ich: Na die Karte hat er hier geklaut!

Freundin: (gucktungläubig) 

Ich lege ihr nen Ausdruck der Videoaufzeichnung hin.

Freundin: Boah, was ist das fürn Penner!

Ich: Grüß ihn mal schön von mir…

Seitdem geht sie allein einkaufen. Gefällt mir. 😉

Terminkalender

Kundin: Habt ihr Kalender?

Geil. Majestätsform. Das mag ich… 😀

Ich: Ja, dort.

Kundin trabt ab und kramt in den Kalendern rum…

Kundin: Hier, der hier gefällt mir. Haste den auch günstiger?

Ok, von Pluralis Majestatis auf Gosse. Nicht mit mir!

Ich: Gucke sie dort. Das wäre ihr Level. (ich zeige ihr einen Querkalender für 1,99 Euro)

Kundin: (guckt verwirrt) Aber der hier ist schöner!

Ich: Acht Euro. Weil geprägt. Mit Glitzer und so. Kostet extra.

Kundin: Gibts den auch in so? (und zeigt auf das 1,99 Euro-Modell)

Ich: Ja, liegt doch da. Wir drehen uns im Kreis.

Kundin: Hä? Warum drehen wir uns im Kreis?

Ich: Ganz einfach, Gevatterin: Nehme sie den und gebe mir einsneunundneunzig oder nehme sie den und gebe mir acht Euro.

Kundin: Warum quatscht Du so bescheuert?

Ich: Weil ichs kann.

Kundin: Ok, ich nehm den hier. (schnappt sich die Billigvariante)

Ich: Sind och nur Zahlen druff, wa?

Kundin: Eben…

Doppeltext

Es gibt ja Traditionen, die verstehe ich nicht. Zum Beispiel Neujahrskarten. Da wird sich ein Jahr lang nicht um die bucklige Verwandtschaft gekümmert und zum Jahresende bekommen die im Idealfall gleich zweimal die Breitseite. Einmal mit ´ner liebevollen Weihnachtskarte und die ganz harten knallen gleich noch eine Neujahrskarte hinterher.

Die meisten kaufen ja kombinierte Karten mit Texten wie „Frohe Weihnachten und ein gesundes neues Jahr“. Im Fachjargon heißen die Dinger dann Doppeltextkarten. Aber es gibt sie noch, die puren Neujahrskarten. Die Vorräte hierfür halten sich bei den Händlern in Grenzen. In der Regel sind drei, vier Motive vorrätig und gut ist. Wir hatten in diesem Jahr von der Postkarte für 50 Cent bis zur Klappkarte für 3,50 Euro ein knappes Dutzend Motive zur Auswahl. Normalerweise bleiben davon eine Handvoll übrig. Nicht in diesem Jahr. Da ging gestern früh die letzte Karte über den Tisch…

Kunde: Tach. Wo sind denn die Silvesterkarten?

Damit meint er eigentlich Neujahrskarten, aber egal…

Ich: Die sind leider seit einer Stunde ausverkauft.

Kunde: Schwach… Ganz schwach…

Ich: Wer? Ich? Bestimmt nicht…

Kunde: Das kann doch wohl nicht wahr sein, dass man nirgendwo sonne $/§!%-Karte bekommt.

Ich: Doch. Bekommt man. Da drinnen. In hässlicher Ausführung aber immerhin. (und zeige Richtung Supermarkt)

Kunde: Is klar – für zweiachtzig.

Ich: Na und? Wir hatten welche, die noch teurer waren…

Kunde: Ihr habt doch nicht mehr alle aufm Sender!

Ich: Stimmt. Aber wir sind nicht allein, wie grad feststelle…

Tipp für ähnlich Frühentschlossene: Wenn es schon eine separate Silvesterkarte sein soll, kauft die am besten gleich mit den Weihnachtskarten oder noch besser: Bastelt die Dinger selbst… 😉

PS: Silvester schreibt man ohne Ypsilon… 😀

Kalter Kaffee

kalter Kaffee Stralsund

Es gibt so Menschen, die wissen vor lauter Langeweile nicht, welchen Unfug sie anstellen können. Alternativ schauen sie, wie sie ihrer Umwelt möglichst effektiv auf den Sack gehen können.

Wenn man so im Laden rumsteht und grad nichts zu tun hat, kann man sich auch ab und an mal die Beine vertreten. Beim Ladennachbarn einen Schwatz halten, Kaffee bunkern oder einfach 20 Meter weiter vor der Tür mal eine rauchen. Store im Store, alles offen. Für mich ist unser Laden von jeder Position gut einsehbar.

Genau gegenüber ein Café einer Bäckereikette. Hier werden gern Ehemänner geparkt, während Mutti im Supermarkt ungestört ihren Einkauf erledigt. Bei Ikea gibts da so Bällchenbäder für…

Ladenzustand: Leer. Zustand der Mall: Leer. Zustand des Cafés: Zwei Tische besetzt. Ich schleich mich vor die Tür, um meine Lunge zu quälen. Kaum draussen – das Feuerzeug ist knapp in der Hosentasche verschwunden – sehe ich, wie sich Papi mit Basecap und Tatzenjacke im Café erhebt. Meine Befürchtungen werden wahr: Er verschwindet in unserem Geschäft. Kippen aus, rein in den Laden, 10 Sekunden.

Ich: Guten Tag, kann ich helfen?

Kunde: steht mit den Händen aufm Rücken und schaut sich um, keine Reaktion

Ich: Hallo?

Kunde: Jaja, ich hör sie. Alles gut, ich wollte mal sehen, wie lange sie von da draussen bis hier rein brauchen.

Ich: GNARF. Und? Zufrieden?

Kunde: (Oberlehrermodus an) Sie können das Geschäft nicht einfach allein lassen!

Ich: Klar, hammse doch gesehen. Kann ich ihnen jetzt weiterhelfen?

Kunde: Nö, ich brauch ja gar nichts.

Ich: Na dann tschüss und viel Spaß heute abend, wenn es wieder heißt: „Guck mal Schatz, wie mutig ich unterm Küchentisch hervorgucke!“…

Kunde: Was soll das denn heißen?

Ich: Dass Sie mir grade auf den Sack gehen.

Kunde: Sie sind unhöflich.

Ich: Lieber das als lästig und unausgelastet. Schönen Tag noch!

Kunde: (pumpt sich auf) Hörnsema, so lass ich nich mit mir reden!

Ich sehe, wie sein Kaffee grad von einer Mitarbeiterin der Bäckerei weggeräumt wird…

Ich: (zeige rüber zum Café) Ihr Kaffee wird kalt!

Der Kunde sieht, wie sein Kaffee entsorgt wird, der Säuregrad steigt…

Ich: Klassischer Fall von Knieschuss, wa?

Kunde: Ich werde mich beschweren.

Ich: Da sindse bestimmt richtig gut drin…

Der Kunde trabt laut motzend ab und disktutiert beim Bäcker noch minutenlang über seinen entsorgten Kaffee.

Liebe Ehefrauen! Bitte stellt doch während eures Einkaufes sicher, dass eure schlechtere Hälfte sicher verwahrt ist. Bindet ihn irgendwo an, schließt ihn im Auto ein oder lasst ihn gleich zu Hause. Dann müsst ihr auch nach dem Einkauf keine Vorträge hören, wie böse der Herr Disaster und die Bäckereikellnerin sind… :mrgreen:

Früher war mehr Lametta

Kundin: Hamse Lametta?

Ich: Nein.

Kundin: In Silber?

Ich: Nein.

Kundin: Warum nicht?

Ich: GNARF!

Kundin: Da drinnen hamse och keins! (gemeint ist ein Supermarkt)

Ich: Ich weiß.

Kundin: Und nu?

Ich: Aktenvernichter mit Streifenschnitt hamwa hier. Alufolie hamse da drinnen noch!

Kundin: Gute Idee… (und guckt auf ihre Tochter, ca. 14 Jahre)

Tochter: MAMA VERGISS ES!!!

Schönes Wochenende!

Null Prozent für Verrückte

„Verrrückte da draußen – willkommen beim Preis. Jetzt kann sich jeder alles leisten… blahblah Monatsraten…“ brüllte mir das Radio im Auto entgegen. Auf Klassik-Radio. Im ersten Moment dachte ich, ich hätte den falschen Sender an. Aber nein…

Abgesehen davon, dass die Herrschaften einen sehr guten Song für ihren Spot vergewaltigt haben, ist der Rest genau das, was man erwartet: Purer Dreck. Die große, rote Kette (rot stimmt ja mittlerweile auch bei den Geschäftszahlen) hält mit der Meinung über die eigene Kundschaft seit Jahren in den übelsten Werbespots lange nicht mehr hinter dem Berg. Der aktuelle Spot setzt dem Ganzen nun das Krönchen auf.

Die Kundschaft ist verrückt. Verrückte sind bei Media-Markt willkommen. Das ist nicht neu, wird aber erstmals klar und deutlich so ausgedrückt, dass es auch die primäre Zielgruppe versteht.

Nur der Media-Markt hat den Preis. Auch das ist eine alte Weisheit. Vor Jahren, als Media-Markt dem Kunden in der Tat noch suggerieren konnte, dass alles ganz toll und oberbillig ist, wurde in Heerscharen bei vermeintlichen Sonderangeboten zugeschlagen. Ohne zu vergleichen, ohne zu gucken. Herdentrieb. Wozu beim örtlichen Fachhandel nachschauen? Die sind doch eh alle viel zu teuer. Die Werbung war zwar lästig, aber nicht so aggressiv wie heute. Offenbar tat das auch dem geschäftlichem Erfolg gut, damals hörte man noch nichts von Verlusten.

Keine Kohle? Kauf auf Pump! Zauberwort Monatsraten. Im Zweifelsfall ein einfacher Merksatz: Hab ich heute kein Geld, hab ich morgen auch keins. Mich würde echt mal interessieren, wie viele Kreditverträge (nichts anderes ist ein Ratenkauf) beim selbsternannten Technik-Gott platzen. Wobei, eine kurze Suche im Netz ergab, dass viele Finanzierungen einfach abgelehnt werden. Ein Schelm, der Böses dabei denkt, zappelt der kaufwillige Kunde doch bereits am Haken. Er wird sich das Geld schon irgendwie besorgen.

Ich verstehe sowieso nicht, warum man unbedingt ein Smartphone oder irgend eine Spielkonsole für hunderte von Euro braucht, wenn man eh knapp bei Kasse ist und das Ding dann auch noch finanzieren muss. Aber das ist ein anderes Thema…

Herr Einstein brachte es auf den Punkt: „Zwei Dinge sind unendlich. Das Universum und die menschliche Dummheit. Aber beim Universum bin ich mir noch nicht ganz sicher…“

So gesehen ist die Kernaussage des anfangs erwähnten Radiospots natürlich wieder richtig. Ihr seid gut, ihr Werbemenschen bei Media-Markt. 😉

Ich werde gestalkt…

Hoch erstaunt erhielt ich die Tage eine Mail, in der sich eine Blogleserin beklagte, dass ich gar nicht im Laden stehe. Sie wäre extra fast 50 Kilometer hierher gefahren, um mich zu „testen“ und hätte „nur“ eine Dame vorgefunden. Die Enttäuschung war deutlich herauszulesen.

Natürlich stehe ich nicht allein und ganztägig im Laden. Das Geschäft ist ausser Sonntags täglich elf Stunden geöffnet und ich bin ja auch nicht mehr der Jüngste. Ohne Mitarbeiterinnen geht es da leider nicht. Außerdem muss ich ja irgendwie auch noch Geld verdienen…

Ich verstehe allerdings auch ehrlich gesagt nicht, warum man solche Wege auf sich nimmt, nur um mich zu „testen“, fühle mich aber zutiefst geehrt – vielen Dank! 😉

Passend dazu:

Kundin: Tach. Wo issen Herr Disaster?

Mitarbeiterin: Der ist erst morgen Nachmittag wieder da!

Kundin: Tschüss!

Meine Mitarbeiter berichten ab und an von Kundinnen und Kunden, die in der Tat nur gucken, ob ich da bin und im Negativfall einfach wieder verschwinden. Ich kenne einige davon auch – die kaufen in der Regel wirklich nur bei mir ein. Ich versteh es wie gesagt nicht. Vielleicht sollte ich mein Mundwerk im neuen Jahr leicht runterschrauben… 😉

Kartenkasper

Ich: Siebenundzwanzigfuffzich bitte.

Kunde: Nehmen Sie auch Karten?

Alter, den Trick kenn ich. Manchmal seid ihr so berechenbar…

Ich: Nur, wenn mein Lesegerät sie mag.

Der Kunde legt mir grinsend eine Baumarkt-Kunden-Punkte-Sammelgedöns-Karte hin.

Ok, das Level kannste haben.

Ich knall die Karte in den Kartenleser und stell ihm das Ding vor die Nase. Im Display ´ne Fehlermeldung. Aber Mr. Oberlustig achtet da natürlich nicht drauf.

Ich: Bitte Geheimzahl eingeben und bestätigen!

Kunde: ?????????????????????????????????

Ich: Wasn?

Kunde: Ähm, das war ne Baumarktkarte?

Ich: Ja und? Keine Geheimzahl dabei?

Kunde: Ich habe keine Geheimzahl für die Karte!

Ich: Verbummelt?

Kunde: DAS IST EINE KUNDENKARTE. Damit kann man nicht bezahlen!

Ich: Klar kann man. Sie müssen sich bei XXX-Baumarkt nur die Geheimzahl geben lassen!

Ich sehe, wie er sich im Kopf Notizen macht, während er mir seine „normale“ ec-Karte hinlegt. Er ist immer noch gebannt, während er problemlos seine Geheimzahl eintippt und den Einkauf verstaut.

Ich: Vielen Dank und einen schönen Tag!

Einige Tage später ging der Kunde am Geschäft vorbei, grinste mich über beide Backen an und hielt den Daumen nach oben. Geht doch. :mrgreen:

Zweimalviergleichacht

Eine Kundin kramt in den Geschenkanhängern herum. Wir haben die Dinger in allen Preisklassen von optischer Übelkeit für ein paar Cent bis handwerkliches Leckerli. Die günstigsten sind meist als erste Sorte ausverkauft – Deutschland eben. Meiner Meinung nach kann man die extrem „billigen“ auch gleich weglassen und mit ´nem Edding den Namen auf´s Geschenk kritzeln – das sieht auch bei einer schlechten Handschrift immer noch besser aus als diese unsäglichen Motive. Wie auch immer – Madame kramt und kramt…

Geschenkanhänger Weihnachten

Kundin: Hamse noch mehr oder ist das hier alles?

Ich: (zeige einmal nach links, einmal nach rechts)

Kundin: Aha, danke.

Bislang hat sie zwei Pakete der Sorte „Gehtgradso“ zu 1,60 EUR für eine Viererpackung in der Hand. Bild siehe oben.

Kundin: Die hier, hamse die auch in Viererpackungen?

Sie wedelt mit handgemachten Geschenkanhängern aus einem sehr schönem Papier, das Motiv gepägt, eine Metallöse mit ´nem Baumwollfaden drin. Stückpreis 1,95 EUR. Für einen. Bild siehe unten.

Ich: Nein, leider nicht.

Kundin: Warum nicht?

Ich: GNARF. Nehmen Sie doch einfach vier Stück, sozusagen Viererpackung selbstgemacht.

Kundin: Kosten die dann zusammen auch nur 1,60 Euro?

Ich: Natürlich. Wenn Sie bei Mercedes erst eine A-Klasse angucken und dann eine S-Klasse kaufen, bezahlen Sie immer den Preis für das zuerst gesehene Fahrzeug.

Sie wirft die bereits gebunkerten zwei Packungen „gehtgradso“ mit je vier Anhängern zurück in die Kiste, nimmt vier der teureren Anhänger und legt mir diese freudestrahlend auf den Tisch.

Ich: Scanner raus. Piep piep piep piep. Siebenachtzig bitte.

Kundin: Das ist aber teuer für vier Anhänger. Geht da noch was am Preis?

Ich: Ja, wir können uns auf Achtachtzig einigen.

Um sie jetzt komplett zu verwirren, hole ich die böse Kelle raus.

Ich: Sie haben aber noch ein anderes Problem.

Die Kundin baut sofort Fragezeichen im Gesicht und hebt eine Augenbraue.

Ich: Vorhin hatten sie zwei mal vier Anhänger in der Hand, jetzt nur vier.

Kundin: (der Groschen ist gefallen) Ahhhhh…

Sie schnappt sich in der Tat noch vier weitere von den teuren Anhängern. Jetzt hebe ich eine Augenbraue…

Ich: Fünfzehnsechszig.

Kundin: Geht da noch was am Preis?

Manchmal bin ich so müde…

Geschenkanhänger Weihnachten

Zweckform zweckentfremdet

Styropor

Handlungsort Schreibwarenladen.

Kundin: Haben Sie A4-Etiketten, selbstklebend?

Ich: Ja, 50er Packungen mit verschiedenen Oberflächen.

Kundin: Die Oberfläche ist egal…

Ich: WTF? Ok, schauen Sie. Von hier bis hier – freie Auswahl.

Kundin: (schnappt sich die einfachste Ausführung)

Ich: Wenn Sie die bedrucken möchten, würde ich zu diesen hier raten. (ich zeige auf den Bestseller)

Kundin: Neenee… Die hier reichen vollkommen. Der Hund hat unseren Sitzsack zerlegt. Jetzt müssen die Styroporkugeln irgendwie wieder aus seinem Fell….

Ich: *umfall*

Ich wünsche euch ein verträumtes Wochenende!