Was zum Teufel ist ein „Haus – Goethe“?
Auftraggeber, Texter/Setzer, Produzent – niemand schreit Stop?
Ich lehne mich derweilen aus dem Fenster und würde es mit dem Inhalt eines meiner Lieblingsschilder halten:
Im November letzten Jahres wurde aufgerüstet. Als ob nicht Weihnachten an sich schon widerlich genug ist, nein, Deko musste hier. In Form einer LED-Kerze samt eines passenden Metallgehäuses. Damit der Wind nicht aus Versehen die Kerze auspustet.
Sie verrichtete fortan tagein und tagaus ihren Dienst auf dem Podest vor der Haustür. Dann wurde es Frühling und das absolut stylische Dekoelement musste lebendigen Blumen weichen. Der neue Platz war auf der Terrasse. Auch dort verrichtete die Kerze in ihrem Käfig tagein tagaus ihren Dienst und erfreute die Umwelt mit gar lustigem Flackerlicht.
Bis der Tag der Tage kam. Irgendwie um die 25 Grad schaffte die Nachmittagssonne. Da wurde Kerze müde und legte sich hin…
PS: Is da noch Garantie drauf?
PPS: Sie flackert trotzdem noch!
PPS: Bestimmung zu billig gekauft!
Die Verdummung der Menschheit schreitet unaufhörlich voran. Erkennbar ist das unter anderem an Tests, die die Damen und Herren Spammer aus aller Welt starten, um Reflexe beim Betrachten des eMail-Posteingangs zu stimulieren. Heute ist mir eine Form aufgefallen, die ich so bislang noch nicht gesehen habe:
hi hier ist Isynha noch mal tut mir leid hatte dir ein falsche seite gegeben es ist nicht kostenloss
melde dich bitte hier an ( [blödername] bunkt com ) mein nik ist Isynha melde dich da an bitte hier ist es alles
kostenloss können wir ja da chetten mann kann auch cam einschalten warte auf dich da
lg Isynha
Im Betreff „hallo“ und als Absender ein durchaus unauffälliger Name. Die Nachricht hat es durch alle Spamfilter und Fegefeuer geschafft und sich damit zur näheren Betrachtung qualifiziert.
Auffällig ist Isynha´s defekte Shift-Taste und die offenbar verklebten Punkte und Kommas. Ok, nicht gut für die Lesbarkeit, aber bei eMails nicht so ungewöhnlich. Die leicht spürbare Legasthenie (kostenloss, bunkt, chetten) wirkt niedlich und damit natürlich reizvoll auf androgen gesteuerte Mitglieder unserer Gesellschaft. Kostenlos weckt dann sofort den Ehrgeiz, nachzugucken, was man(n) denn da ab- oder anfassen kann.
Leider hat Isynah eine wichtige Konstante in ihrer Rechnung vergessen und damit zur Legasthenie auch noch eine gesunde Dyskalkulie auf den Tisch geschmissen: Die unerträglich Faulheit der Zielgruppe Mann. Eh, liebe Spammer, welcher Mann tippt denn bitteschön eine URL aus einer eMail ab?
Doch nur jemand, der bei Frauentausch in der komischen Familie auf der Couch sitzt! Und der ist dann noch so schlau, und schreibt wirklich [blödername] bunktcom in den Browser:
Die Webseite kann nicht angezeigt werden.
Fail. Gut so…
Regelmäßig taucht hier ein Problem auf, das „Geburtstag“ heißt. Da diese Anlässe ja schon fast prinzipiell in unserer Kultur mit Sachgeschenken verbunden sind, steht man immer wieder vor dem Problem, ein passendes Geschenk zu finden. Nun, für Familienmitglieder oder enge Freunde ist das in der Regel kein Problem. Man kennt sich, weiß, was der „Geburtstagsmensch“ mag oder nicht mag.
Zum Thema Kindergeburtstag. Schwieriger ist es schon zum Beispiel bei Freunden der eigenen Kinder. Da wird der Nachwuchs zur großen oder kleinen Party (auch bekannt als Abrissparty) eingeladen und zuckt mit den Schultern, wenn man über ein Geschenk spricht. Zum Basteln ist er zu alt (irgendwann verschwindet das Interesse an handwerklicher Kreativität zumindest temporär), zum selbst Geld verdienen zu jung. Also müssen die Altvorderen herhalten. Und die haben auch nicht immer Lust, sich alle paar Wochen über die Vorlieben pubertierender Gesellschaftsmitglieder Gedanken zu machen.
Eine Unsitte ist es in meinen Augen, Kindern Gutscheine zu schenken. Es gibt da Spezialisten, die diese Gutscheine dann weiterverschenken, bis diese dann irgendwann beim ursprünglichen „Schenker“ wieder eintreffen. Klassischer Fall: FAIL.
Eine weitere Spezies im Geburtstags- und Elternbereich sind diejenigen, die sich mit Geld, was sie nicht haben, Dinge kaufen, um Leute zu beeindrucken, die sie nicht leiden können. Da wird dann schon mal ein hochwertiges Geschenk „rausgeknallt“, um den anderen Eltern zu zeigen, wo der Hase langläuft…
Wie haltet ihr das, was ist ein angemessener Geschenkrahmen für Kindergeburtstage?
Vorrangig die Damen tragen zu dieser Jahreszeit ja wieder mit Vorliebe Strumpfhosen. Und offenbar auch gern bunt und lustig gemustert. Kürzlich trabten zwei Damen, die offenbar befreundet und geschmacklich ähnlich gelagert sind, in unserem Laden herum. Toll fand ich, dass beide im „Partnerlook“ rumrannten. Stiefel, sehr auffällige Strumpfhose mit Rautenmuster, Rock. Nur obenrum konnte man sie auseinanderhalten.
Amüsant fand ich, dass die Rauten bei der einen Dame durchaus unförmiger und viel größer waren, als bei der anderen….
FAIL.
Merke: Nicht alles, was gut aussieht, sieht gut aus.