Ungeschicktes Fleisch muss weg…

…dachte sich wohl irgendjemand, als er mich in der letzten Nacht auf einem stockdunklem Flur auf dem Weg vom Schlafzimmer ins Badezimmer in einer 90-Grad-Kurve einen halben Meter zu früh abbiegen ließ. Ursache für die Dunkelheit: Der bekloppte Bewegungsmelder im Flur, der für Licht sorgen sollte, ist „leicht“ falsch in der Wand verbaut. 😯

Logisches Resultat: An der mit Rauhputz versehenen Wand kam mein Gesicht – dieses in Form des Stirnbeins und des Jochbeins – zum Stehen. Der Restkörper natürlich auch. Und weil meine Gesichtsknochen der Optik halber schön mit Haut und Fleisch überzogen sind, gab selbiges aufgrund meiner Geschwindigkeit und des Aufpralls fein nach. 😥

Da beide Hirnhälften weiter arbeiteten, latschte ich weiter ins Bad und wollte meinen ursprünglichen Plan verwirklichen. Blöderweise schaute ich vorher in den Spiegel, entschied mich dann, doch zuerst die Blutung zu stillen und mir etwas Eis aufs Auge zu drücken.

Blut war sofort weg. Aus Protest meinte das Auge dann: „Mir doch egal, schwelle ich eben unterirdisch weiter…“ Eis rauf – Beule weg. Eis runter – Beule innerhalb von 30 Sekunden wieder da.

Nach einer Weile hab ichs dann aufgegeben… Ok, ehrlicherweise waren die Eiswürfel weggetaut. Eine erneute narzistische Begutachtung vor dem Spiegel ergab dann neben der nussgroßen Schwellung und dem schicken Riß eine farbenprächtige Verfärbung des Augenlides.

Aber sonst haut die Optik noch hin und außerdem ist die Diskobrille DER Trend 2014, nachdem es ja im letzten Jahr die Eulen waren und ich damit meine Augenringe erklären konnte. Passt alles irgendwie – auch der Spruch meiner Großmutter aus früher Zeit:

Ungeschicktes Fleisch muss weg! ❗

PS: Hat jemand ma ´n Abdeckstift für mich? 😀

Dagobert Ducks Enkel #mb

Kundentyp: Yachtveredeler, Typ Meter Leimholz mit Leinen bezogen für mindestens 8000 Euro netto im Verkauf, gut mittelständisch, arbeitet bevorzugt für südeuropäische Kunden.

Hatte sich vor sechs oder sieben Jahren mal eine Webseite entwickeln lassen und war durch die monatlichen Kosten (Pflege, Updates etc.) irgendwann leicht irritiert, nachdem der Nachbarsjunge (Stundent, BWL) ihm erzählt hat, dass man sowas für lau und ganz allein hinbekommt. Der betrieb den Kram dann eine ganze Weile aus dem heimischen Kinderzimmer und arbeitet jetzt offenbar erfolgreich in der Systemgastro und schneidet Currywürste. Irgendwann war er mit der Aussenwirkung nicht wirklich mehr zufrieden, es kamen kaum noch Anfragen aus dem Ausland – seiner bevorzugten Zielgruppe eben.

Vor knapp einem Jahr fragte er dann per Mail an, ob wir das nicht wieder übernehmen können. Es folgte die von mir sehnsüchtig erwartete „kritische“ Hinterfragung unseres Angebots am Telefon.

Kunde: Hallo Herr Disaster, ich habe Dein Angebot erhalten und muss mal fragen, ob Du mich endgültig ruinieren möchtest… SO geht DAS mal gar nicht!

Ich frage irritiert, welche Positionen ihn stören.

Kunde: …naja, allein schon, dass Du für die Installation des Content-Managements-Systems auf DEINEM Server Geld verlangst, das geht ja mal gar nicht!

Ich: …baust Du Deine Innenaustattung in die Schiffchen neuerdings unentgeltlich ein?

Kunde: …das ist ja was ganz anderes! Und dann: Die Datenübernahme kannste doch nicht berechnen, die Texte schicke ich Dir doch per Mail. Dafür hab ich doch mein Marketingkarnickel.

Ich: Kein Problem, ich streiche die Position und Du kannst die Daten allein in die Webseite integrieren. Dafür ist das CMS ja da…

Kunde: Nein, nein! Dazu fehlt mir der Nerv! Aber das erwarte ich als Service – schließlich willste doch auch monatliche Gebühren!

Ich: Wie lange kennen wir uns und wie oft hab ich Dir das schon erklärt: Die monatlichen Gebühren beinhalten die Pflege, Updates, Kosten für Server und Domain. Quasi Liegegebühren…

Kunde: (lacht) Jetzt hör doch mal auf, mir alles zu erklären. Ich möchte nicht soviel bezahlen – ist das so schwer zu verstehen?

Ich: Ok, andersrum: Du bekommst einen Preis, den DU mir sagst und ich stell Dir ein Schiffchen hin, dass Du mir zu einem Preis umbaust, den ICH Dir sage?

GRUMMEL

Unterschrift.

Durch den regelmäßigen Kontakt mit seiner fest angestellten Marketingtante weiß ich, dass er im Moment wieder auf der europäischen Erfolgswelle vorn mitsegelt und seine Geldbeutel prall gefüllt sind. Zugriffszahlen auf seiner Seite: Plus 7500 Prozent im Monat im Vergleich zum Vorjahr. Irgend eine europäische Zeitung hat vor ein paar Wochen fett über ihn berichtet, wie heldenhaft er die Branche derzeit wiederbelebt und dann das:

Ein Anruf von Kater Karlo.

Kunde: Grüß Dich, ich bins, Dein Lieblingskunde. Sachma ernsthaft, kannst Du an den monatlichen Kosten irgendwas machen – ich geh bald am Stock!

Ich: Sachma, hast Du vergessen, dass ich vor ein paar Wochen den Bericht aus der Zeitung „XYZ“ über Dich für den deutschen Markt übersetzt habe?

Kunde: (es macht klick!) Ahhh, stimmt. Naja, war ja nur ne Frage!

Ich: Was machen die Schmerzen sonst so?

Kunde: Alles schick, wir sehen uns im Sommer, dann bin ich wieder an der Ostsee…

😀

Werbeagenturen sind die Mütter der Nation

Werbeagenturen sind nach landläufiger Meinung Horte von faulen Menschen, die alle paar Tage oder Wochen mal einen Geistesblitz haben und damit den Halbjahresumsatz ihrer Agentur generieren (Spezies 1) oder von alternden Berufsaussteigern, die ihre (meist nicht vorhandene) Kreativität mit Windows Paint oder gar Powerpoint ausleben (Spezies 2). Zweitere Spezies arbeitet meist zu Stundensätzen, die deutlich unter 10 Euro die Stunde liegen und fördern damit die Saga von Spezies eins, zumindest bei Kunden, die Leistungen von echten Werbeagenturen in Anspruch nehmen und auch deren Rechnungen kennen.

Betrachten wir einmal zwei Beispiele, in denen Kunden von Spezies 2 auf echte Agenturen treffen:

Da ist der Fahrschulbetreiber, der sein 25 Jahre altes Comic-Sans-Logo (natürlich fachgerecht mit Windows-Clipart hinterlegt) nun doch nicht mehr ganz so lustig findet und das Gespräch zu einer Agentur sucht, die offenbar etwas ihm optisch Angenehmes veröffentlicht hat. Beim ersten Treffen offenbart der Fahrschulbetreiber seine Wünsche und seinen dafür vorhandenen Etat. Der würde nicht mal für eine aktuelle Windows-Lizenz reichen:

„Ich hätte gern ein neues Logo und eine Beschriftung meiner Fahrzeugflotte. Ich denke, mit 400 Euro müssten Sie auskommen…“

So ist es mit dem Denken. Für 400 Euro bekommt Herr Drive-Instructor gerade mal die Folie für die Beschriftung seiner „Flotte“ und vielleicht eine Hilfskraft, die die alte Werbung von den Fahrzeugen abfummelt.

Höflich ausgedrückt (und schon in weiser Voraussicht den Sozialtarif für notleidende Unternehmer in Ansatz gebracht): „Herr XXX, unser Angebot für Ihre Wünsche würde sich grob geschätzt bei ca. 1.600 Euro bewegen – vorausgesetzt, Sie entfernen die alte Beschriftung von Ihren Fahrzeugen selbst.“

Es folgte eine Komplettausrastung mit dem Hinweis, dass er soviel nicht mal in einem Monat verdient und unsere Stundensätze offenbar nicht nur Wucher sondern ein Fall für den Bundesgerichtshof wären. Meine Frage, warum er dann mit Fahrstunden für 40 Euro wirbt, haut der mir ernst gemeint um die Ohren: „ICH habe ja auch Kosten für Miete, Fahrzeuge, Mitarbeiter!“ Genau, die habe ich nicht. Agenturen benötigen ja keine Arbeitsmittel wie Computer, Grafiktabletts, Softwarelizenzen, Folien, Plotter… Geschweige denn von Fahrzeugen (Wir gehen prinzipiell zu Fuß zum Kunden!), Mitarbeiter (Grafiker reißen sich förmlich darum, Folien auf Fahrzeugen anzubringen!) und Miete fällt bei uns auch nicht an – Paint läuft ja auf Muttis Laptop im heimischen Wohnzimmer. Und damit wären wir schon fast beim nächsten Fall.

Nett ist auch die regelmäßige Annahme von Kunden, mit einem Auftrag kauft man die Werbeagentur oder zumindest das Recht, deren Leistungen ein Leben lang kostenfrei zu nutzen:

Für einen (netten) Kunden die übliche Gründungsfummelei durchgeführt – elendig lange Gespräche, bei denen bereits zu Beginn feststand, was der Kunde möchte und auch bezahlen kann, die halbe Verwandschaft aber immer wieder Mitspracherecht einforderte. Lange Rede, kurzer Sinn: Nach einen Vierteljahr Arbeit hatte der Kunde einen durchaus ansehnlichen Auftritt, schicke Geschäftsausstattung, schicke Leuchtwerbung und extrem gutaussehende Fahrzeuge. So meine Meinung, die des Kunden und erstaunlicherweise auch die seiner Verwandtschaft. Seine Bude brummt, er verdient gutes Geld.

Irgendwann ein halbes Jahr später erhalte ich eine Mail von einem seiner Lieferanten. Wir mögen doch bitte mal ein Layout für Arbeitskleidung entwerfen und selbiges druckfähig zusenden. Standardvorgehensweise: Wir senden ein Angebot an den Kunden. Standardantwort: „Wieso wollen Sie dafür Geld? Ich habe Sie bereits bezahlt!“ Standardantwort: „Warum wollen Sie von ihren Kunden mehr als einmal Geld, wenn Sie Ihre Leistung mehrfach erbringen?“Es folgt in der Regel eine übellaunige Auftragsbestätigung…

Gleicher Kunde, Wochen später: „Schicken Sie mein Logo mal zu [Name einer Hausfrauenwerbagentur die mit Paint arbeitet]!“. Normalerweise (sofern kein Betreuungsvertrag vorliegt) teilen wir dem Kunden dann mit, dass er alle Daten von uns erhalten hat und die natürlich auch gern selbst weiterschicken kann. Da ich aber geahnt habe, dass er das bereits getan hat und ich Madame Werbegott schon immer mal kennenlernen wollte, habe ich kackfrech das Logo als EPS-Datei an Frau Werbehausfrau geschickt.

Keine Stunde später eine erboste Mail von ihr: „…fordere ich Sie hiermit auf, mir das Logo der Firma XYZ innerhalb von 24 Stunden als BMP-Datei zur Verfügung zu stellen!!!“ Mit drei Ausrufezeichen. Aber hübsch bunt formatiert.

Kurze Erläuterung: EPS-Dateien enthalten (fast) druckfertige Daten, die jede – JEDE – vernünftige Agentur ohne Aufwand weiterverwursten kann. BMP-Dateien hingegen kann man sich in der Regel feucht in die Haare massieren und kann damit (ausser die Dinger ansatzweise vernünftig auf Monitoren darzustellen) nicht viel anfangen.

Meine Antwort: „…teile ich Ihnen mit, dass wir leider keine BMP-Version des Logos vorliegen haben und auch kein weiteres Interesse, mit Ihnen ausserhalb eines ansatzweise fachgerechten Relevanzkorridors zu kommunizieren.“ Ihre Rache: Sie rief an. Ich habe zwei Minuten dollen Spaß gehabt. Auf meine Fragen, warum ich für sie arbeiten solle (sprich irgendwas an sie verschicken bzw. Daten in ihr Hobbyformat zu konvertieren) meinte sie ernsthaft, dass der Kunde mich dafür schließlich teuer bezahlt hat. Ich hab ihr dann viel Erfolg gewünscht und einfach aufgelegt.

Der Kunder erhielt von mir nochmal eine Erläuterung, warum Madame keine BMP-Dateien von uns erhält und warum wir nicht seine Bibliothek sind. Diese Erläuterung hat er erstaunlicherweise sogar verstanden, seine Antwort verblüffte mich allerdings sehr: „Frau Werbehausfrau sollte für mich Kugelschreiber bedrucken, die hatte so ein tolles Angebot für unter 3 Euro pro Kugelschreiber bei der Abnahme von 500 Stück.“ Er schickte mir dann ein Foto vom Kugelschreiber. Der liegt beim Standardversender in der Kugelschreiberhökerbranche bei knapp 1,25 Euro. Mies wie ich bin, hab ich ihm das gesteckt und damit eine leichte Gnatzigkeit bei ihm verursacht…

Wie auch immer: Dieser Kunde hat zumindest heute verstanden, worauf sein geschäftlicher Erfolg unter anderem zurückzuführen ist. Auf eine angemessene Bezahlung seiner Agentur. Und das auch wiederholt, wenn man wiederholt Leistungen in Anspruch nimmt.

PS: Kugelschreiber hat er entgegen unserer Empfehlung zwischenzeitlich auch (natürlich von uns) – die verrotten bei ihm im Schreibtisch, wie wohl bei 80 Prozent aller „Kugelschreiberkunden“…

Getränkefachverkäufer(inn en)

Im Getränkemarkt. Eine Kiste Glasflaschencola hängt am Disaster-Arm. 24 Flaschen. Komische Marke, kennt niemand, ist auch nicht von Relevanz. Ich schleppe die Kiste einmal quer durch den Markt, stelle selbige Retroverpackung dann der Kassiererin hin…

Kassiererin: Solls die ganze ganze Kiste sein?

Disaster: Ähm?

Kassiererin: Na ob Sie die ganze Kiste kaufen möchten?

Disaster: Nö, eigentlich nur die Hälfte. Die andere Hälfte können Sie wieder zurückschleppen. Oder austrinken.

Kassiererin: (feiert)

Disaster: (bezahlt)

Kassiererin: (sich freuend zu meiner Begleitung) Ist der immer so?

Begleitung: Hö? Wie „immer so“? Der ist doch NOCH ganz normal…

Aus die Maus…

…das Ladengeschäft wurde pünktlich am 31.12.2013 an den Vermieter zurückgegeben. Ich staune, wie groß der Laden doch aussah, als er leer war. Und ich staune noch mehr, wie viel Ware noch übriggeblieben ist, trotzdem dass die Regale sich im Dezember sehr geleert haben.

Schön fand ich, dass am 31. Dezember – da war das Geschäft schon ein paar Tage geschlossen und wurde ausgeräumt – noch ein Kunde reinstürzte und rummeckerte, weil kein Kopierpapier mehr da war. Ok, es standen auch keine Regale mehr rum und es sah aus, wie bei Hempels unter Bett. Das hat ihn allerdings scheinbar nicht gestört. 😉

Jetzt werde ich mal sehen, wie ich ohne diese regelmäßigen sozialen Kontakte mit der Kundschaft klar komme. Fakt ist, die erste Woche war schon mal ziemlich unaufgeregt und arbeitstechnisch entspannt. Aber gut, das könnte ja am Januar an sich liegen… ^^

Terror im Ausverkauf Part IV

Weihnachten steht vor der Tür. Prozente, Prozente, Prozente. 50 davon gibt´s im Disaster-Fachhandel. Rechnen ist nicht jedermanns Sache, da macht das Verkaufen doppelt Spaß…

Eine Kundin legt zwei durchaus gute Einwegtintenroller auf den Tresen, Stückpreis 2,95. Halber Preis: 1,48. Ich scanne die Dinger und sehe, dass drei im Bestand sind…

Ich: Ich hab noch insgesamt drei Stück, wenn Sie alle drei nehmen, lass ich Ihnen alle drei für fünf Euro!

Kundin: (freudestrahlend) GEKAUFT!

Ich hab ihr dann doch nur den „regulären“ Preis abgeknöpft… 😉

Terror im Ausverkauf Part II

Ausverkauf. Deutlich leere Regale, überall Schilder mit „50% auf alle Artikel“.

Kundin hält mir einen Kugelschreiber vor die Nase. Regulärer Preis: 1 Euro. Preisaufkleber nicht zu übersehen.

Kundin: „Wieviel kostet der, wenn da noch 50 Prozent runtergehen?“

Ich: Die Hälfte!

…und scanne weiter den Einkauf eines anderen Kunden. Die Kundin dreht sich zu ihrer Tochter um und fragt: „…was meint der mit der Hälfte? Fünfzig Prozent sind doch immer ein Euro!“ 

Die Tochter brüllt los, krümmt sich und lacht Tränen…

Terror im Ausverkauf Part I

Männlich, Mitte 80, mobil, gut und elegant gekleidet, erstaunlich volles Haar – artig zurückgegelt. Aber: Ekelhafter Blick, wenn er seine Mitmenschen beguckt. ^^ Steht in gebührendem Abstand zum Füllfederhalterfachverkaufsgeschäft und mustert die schnäppchenjagende Kundschaft. Zwei, drei Minuten steht er fast bewegungslos und steuert mich dann an. Auf dem Weg zu mir rammt er mit Absicht zwei Kartenständer, ein Mädchenkramregal und eine Box mit Geschenkpapier. Ich würdige ihn keines Blickes und reagiere erst, nachdem er direkt vor mir steht und grüßt…

Kunde: Guten Tag.

Ich grüße artig zurück.

Kunde: Ich hätte gern eine Karte. Auf der muss stehen: „Die allerzherzlichsten Grüße“

Aha. Fail. Braten gerochen. 

Ich: Haben wir (is glatt gelogen – gibts gar nicht). Dort an der Kartenwand, ziemlich mittig unter „neutral“.

Kunde: (LAUT!) Nein! SIE gehen DORTHIN und holen MIR eine Auswahl!

Ich: Das wüßte ich wohl. Ich hab heute Hüfte…

Kunde: ???

Ich: Hüfte! Es knackt bei mir untenrum wenn ich mich sinnlos bewege!

Treffer und los gehts… 

Kunde: DAS KANN DOCH WOHL NICHT WAHR SEIN. WAS IST DENN DARAN SO SCHWER, MIR MEINE WÜNSCHE ZU ERFÜLLEN? SIE WOLLEN DOCH HIER NUR GELD OHNE ARBEIT VERDIENEN! FAULES GESINDEL HEUTZUTAGE, FRÜHER…

Ich: Hörnsema… Ich tippe darauf, dass Sie ein pensionierter Lehrer oder irgendein Ex-Beamter sind.

Große Augen und halboffener Mund beim Senior, keine Verärgerung, eher verdutzt.

Ich: Begründung erwünscht?

Er schaut interessiert, in seinen Augen blitzt es verschmitzt….

Ich: Sie stehen minutenlang und mustern aus sicherer Entfernung die Umwelt. Prüfen genau einen Ansatzpunkt, um sich etwas Unterhaltung zu verschaffen. Wenn Sie sich sicher sind, suchen Sie sich ein „Opfer“. Provozieren subtil mit einer scheinbar sinnvollen Frage…

Kunde: Gut, gewonnen. Ich wünsche Ihnen frohe Feiertage!

…ich gucke blöd!

Ich: Moment, ich war doch noch gar nicht fertig…

Kunde: Aber ich!

Und latscht grinsend los. Ohne irgendetwas zu rammen. Chapeau, Mr. Senior! 😉

Terror im Ausverkauf Part III

23.12.2013. High Noon im Weihnachtsgeschäft. Die letzte Weihnachtsware ist seit einer Stunde ausverkauft. Eine fast perfekte Planung…

Kundin: Haben Sie noch Weihnachtskarten?

Ich: Leider nicht.

Kundin: (wehleidig nörgelnd) Nirgendwo gibt es noch Weihnachtskarten, das ist ja wie im Osten.

Ich: Ähm… Wir sind im Osten.

Kundin: Stimmt. Haben Sie eine Alternative? Ich muss dringend zwei Leuten schreiben.

Ich: Osterkarten?

Kundin: Deal!

Hattse gekauft!

Nachsatz: Fehler beim Veröffentlichen. Der dritte Teil hätte eigentlich erst am 29.12.2013 hier erscheinen sollen. Aber nunja… Da so schnell ein Kommentar drunter war, bleibt der Eintrag online. 😉

Das Ende naht…

…und damit ergibt sich teilweise ein komplett neues Level bei den Kunden.

Ich glaube, ich hatte es in einem früherem Eintrag erwähnt, dass ich das Ladengeschäft zum Jahresende schließen werde. Nun, das Jahresende naht, logischerweise musste im Dezember ein Ausverkauf her. Man will ja nicht den Großteil des Warenbestandes durch die Gegend schleppen bzw. einlagern.

Also werden die Preise gesenkt. Erst um 25 Prozent und jetzt die letzten Tage 50 Prozent. Und dann geht das große Staunen los. Meinerseits…

Kunde: Ich hätte gern Frixion-Minen.

Ich: Die sind leider ausverkauft.

Kunde: Ich benötige aber dringend welche.

Ich: Ich könnte Ihnen welche bestellen, die sind morgen früh da.

Kunde: Fünfzig Stück hätte ich gern!

Ich: Ich würde gern 20 Prozent als Anzahlung von Ihnen haben, da wir nur noch wenige Tage offen haben…

…und habe den Artikel im Bestellsystem auf dem Bildschirm. Da steht groß der Preis: 2,05 EUR x 50 Stück …weiter kam ich gar nicht:

Kunde: WIE BITTE? ZWEI EURO FÜNF? Sie gewähren doch auf alle Artikel 50 Prozent!

Ich: Richtig. Auf alle Artikel IM Geschäft.

Kunde: Die Minen sind doch auch im Geschäft, wenn ich sie abhole…

Ich habe den Herrn dann einfach ignoriert und glaube, der hat seinen letzten Satz ernsthaft als Fundament für den ihm aus seiner Sicht zustehendem Rabatt gedacht…